Camper-Van Ausbau (Teil 3) – Dämmung
Jetzt beginne endlich mit dem eigentlichen Camper-Van Ausbau. Nachdem ich nun monatelang mit Internet-Recherche, dem Vergleichen von Preisen und anschließenden Bestellungen verbracht habe, wird es nun endlich Zeit. Hätte ich mal vorher gewusst was da alles auf mich zu kommt, ich hätte es mir wahrscheinlich 3x überlegt es zu tun! Aber bitte, das soll keine Angstmache sein … es ist halt wirklich nur richtig viel Arbeit was da alles auf mich zu kommt!
Trennwand und Sitzkonsole ausbauen
Als allererstes muss das Fahrzeug entsprechend für den eigentlichen Ausbau vorbereitet werden. Die Trennwand selbst wollen wir zuerst raus nehmen, da wir ja Drehkonsolen einbauen werden um damit unsere Sitzgruppe zu gestalten. Das bedeutet für mich, daß ich zunächst die Trennwand entfernen, die (Doppel-)Sitzkonsole aus- und eine Beifahrer-Einzelkonsole einbauen muss. Ok, lets go.
Ausserdem muss ich dann anschliessend noch den Boden raus nehmen, da hier noch die originale Bodenplatte von Mercedes verbaut ist die für unsere Zwecke nicht mehr passt (dazu später mehr). Der eigentliche Metallboden muss dann gereinigt und grundiert werden bevor man später mit einem neuen Holz-Boden weiter machen kann… aber jetzt erst mal
Doppelsitzbank ausbauen und Konsole entfernen
Nachdem nun die Trennwand relativ einfach ausgebaut wurde (reine Fleißarbeit mit ca. 40 Schrauben rundum befestigt), geht es an die Sitzkonsole vorne. Ich habe inzwischen online eine gebrauchte Einzelkonsole gekauft. Die neue Konsole ist leider weiss, also wird sie erst mal im passenden Mercedes Grauton lackiert. Die original verbaute Doppelsitzbank wird jetzt ausgebaut und dann anschliessend die Doppel-Konsole ebenfalls raus genommen.

Unbedingt wichtig ist es drauf zu achten beim Ausbau der Sitze die Kabel der Sitzkontakte nicht zu beschädigen denn die brauchen wir noch.
Ausserdem ist es unbedingt ratsam vorher die Batterie abzuklemmen, bevor man mit den Arbeiten an der Konsole beginnt…
Sonst kommt es später zu Fehlermeldungen in der Elektronik wenn die neue Konsole bzw der neue Sitz eingebaut werden soll.
Man bedenke: es war vorher eine Doppelsitzbank eingebaut, hinterher wird es nur noch ein Einzelsitz sein. Das heisst ein Kontakt würde quasi „ins Leere“ laufen und damit Fehler im Bordcomputer verursachen.
Damit genau dies nicht passiert sollte man sich vorab einen so genannten „Sitzkontakt-Simulator„* besorgen. Die gibt es für wenige Euronen z.b. bei Amazon (siehe Link) oder in der Bay und diese sorgen, an dem „leeren“ Sitzkontakt angesteckt, nachher dafür dass es nicht zu Fehlermeldungen in der Elektronik kommt. Wie schon gesagt bevor man sich an den Sitzkontakten zu schaffen macht und Kabel abzieht unbedingt die Batterie vorher abklemmen!

Bodenplatte entfernen und Boden säubern
Nachdem nun die Doppelkonsole entfernt ist, isoliere ich gleich an dieser Stelle vorn den Boden damit es später im Fahrerhaus nicht zu „kalten Füssen“ kommt. Immerhin kommt man zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr gut an diese Stellen heran. Wir haben vor den Übergang vom Fahrerhaus zum Wohnraum mit einer kleinen Minikonsole aus Holz zu überbrücken. Da der Sprinter dort vom Boden her leicht abschüssig verläuft ist das nötig.
Nun muss erst mal die alte Bodenplatte raus. Die ist mit 12 dicken 30er Imbusbolzen rundum im Unterboden befestigt. Nachdem diese endlich entfernt ist, kommt das gesamte Elend darunter zum Vorschein!
Der Vorbesitzer hatte nämlich unter der Bodenplatte dünne Streifen Armaflex auf den Boden geklebt. Erst habe ich überlegt ob ich diese sogar drin lasse. Diese hätten allerdings so gut wie keinerlei Dämmwirkung mehr gehabt da die schwere Bodenplatte das Armaflex eh schon komplett zusammengequetscht hatte. Also musste das erst raus, bevor ich mit einer „richtigen“ Isolierung des Bodens beginnen konnte – auf den Knieen rutschend erst mit einem Schaber die Klebereste entfernen, dann alles mit Nitroverdünner säubern, eine echte „Schweine-Arbeit“ 🙁



Den Boden zu reinigen und für die weitere Verarbeitung vorzubereiten kostete mich allein 3 Tage! Am Ende konnte sich das Endergebnis aber sehen lassen: alle Klebreste waren weg, alle beschädigten Stellen inzwischen mit Zinkspray (gegen den Rost) versiegelt. Die Hohlräume habe ich zusätzlich mit Hohlraumwachs ausgesprüht, da man auch dort nach kompletter Fertigstellung so gut wie nicht mehr hinkommt. Nun konnte es endlich mit der eigentlichen Dämmung weiter gehen.
Weiter geht es hier mit der Dämmung