Camper-Van Ausbau (Teil 7) – Holzbau (3/4)
Camper-Van Ausbau (Teil 7) – Holzbau (3/4)

Camper-Van Ausbau (Teil 7) – Holzbau (3/4)

Camper-Van Ausbau (Teil 7) – Holzbau (3/3)

Im vorherigen Teil meines Camper-Van Ausbau (Teil 7) – Holzbau (2/3) habe ich beschrieben wie die Decken- und Wandverkleidung entstanden sind. Hier in dieser Folge geht es an den eigentlichen Bau der Stauschränke und die weiteren Einbauten aus Holz.
Die genauen Maße meiner Inneneinrichtung habe ich ja recht frühzeitig mittels meiner 3D-Modelle festgelegt (siehe Camper-Van Ausbau (Teil 1) – Planung).

Der erste Stauschrank wird angefertigt

Auch wenn natürlich in der Realität hinterher immer hier und da ein paar Zentimeter oder Millimeter Abweichung auftauchen, hat sich meine aufwendige 3D-Planung bezüglich der Möbel aber mehr als bezahlt gemacht. Dadurch konnte ich mich beim Bau der ersten Möbelstücke recht gut daran orientieren…

Hier sieht man links mein 3D-Modell im direkten Vergleich mit dem ersten fertigen Staukasten:

Mit das Schwierigste an der Fertigstellung der Staukästen war die abgeschrägte Form der jeweiligen Seitenteile rechts und links in Verbindung mit dem 90 ∞ Aluwinkel vorne, der gleichzeitig den Anschlag der Klappe enthält, nachzubauen.

Da die Form der Wand im Sprinter von oben nach unten konisch verläuft konnte man keine gerade Kante erstellen sondern musste die Formteile der Seiten entsprechend abgerundet anpassen.

Hierzu habe ich zuerst mit einer „Formlehre“ die genaue Form der konischen Seitenwand abgenommen und diese auf eine Pappschablone übertragen.

Formlehre

Diese Pappschablone habe ich dann wiederum auf ein Reststück Pappelsperrholz als Rohling übertragen und mit einer Stichsäge ausgeschnitten. Anschliessend wurde dieser Rohling auf die vorher grob in Größe zurecht geschnittenen, beschichteten Nussbaum-Pappelholz Platten mit doppelseitigem Tape geklebt.
Den Formrohling habe ich dann mit einer Holz-Fräse nachgefahren. Aus diesem einen Rohling wurden quasi dann die Anzahl der benötigten identischen Seitenteile (insgesamt 8 Teile) für alle geplanten Stauschränke hergestellt.

erster Test Stauschrank

Hier mein Test den ersten Stauschrank an die Wand anzupassen…

Die Stauschränke werden angepasst und aufgehängt

Wie immer war auch hier das erste Mal das Schwerste. Der erste Stauschrank war wirklich schwierig, zumal man erst einmal ein „System“ finden musste nach welchem Muster man die Schränke bauen konnte. Als der erste dann fertig war ging der Rest jedoch deutlich leichter.

Hier sind nun die fertigen Stauschränke an die Form des Sprinters angepasst zu sehen. Oben und hinten wurden die Stauklappen mit M6er-Schrauben in die zuvor in die Stahlträger der Decke und Wände angebrachten Nietmuttern verschraubt. Zusätzliche als weitere Stabilität wurden pro Stauschrank ca. 6-8 Spax-Schrauben in die Holzlatten oben mit verschraubt. Diese Schänke halten Bombe! Man kann sich dran hängen und Klimmzüge machen – ich hab es ausprobiert 🙂

Unten in die Schränke werden dann vorher noch einige LED-Downlights eingebaut bzw. bei 2 Schränken je links und rechts ein paar 300W Pioneer-Lautsprecher versenkt eingebaut, sodaß es am Multimedia-Erlebnis und gutem Sound später an nichts fehlt.

Eine der schwierigsten Aufgaben bei der Konstruktion der Staukästen war dann das saubere und genaue anbringen der Gasdruck-Aufsteller* und die genaue Position und Einbau der Pushlocks* für die Stauklappen.
Apropos Pushlocks: tut Euch selbst einen grossen Gefallen und kauft auch hier KEINE günstige Chinaware – es lohnt sich nicht. Auch ich bin zuerst darauf herein gefallen da man für den Preis von EINEM wirklich guten Pushlock* teilweise bei Amazon schon fast einen ganzen 10er Set bekommt. Aber was nutzt einem der billige Preis, wenn die Dinger einfach von mieser Qualität sind? Die hakeln nämlich, einmal eingebaut so sehr dass man die Stauklappe kaum aufbekommt. Und geschweige denn schliessen sie richtig. Also tut Euch selbst den Gefallen und spart auch hier nicht am falschen Ende und kauft deutsche Qualität von Gedotec oder Haefele. Da kostet zwar ein Pushlock* soviel wie ein ganzes Set, dafür funktioniert er aber auch zuverlässig!

Jetzt wo ich die geplanten Stauschränke nach dem gleichen System alle fertig gebaut habe, müssen sie „nur noch“ eingebaut werden. Doch das ist auch wieder schwieriger als gedacht. Denn wir erinnern uns: der Sprinter hat keine einzige gerade Kante … und auch wenn die Form der Schränke nach exakt gleichen Maßen gebaut sind (ausser ihren diversen Längen), so steckt der Teufel auch hier wieder mal im Detail.

Auch hier ist es wieder so dass die Deckenverkleidung zigmal ein- und ausgebaut werden muss um die Schränke an ihre genaue Position anzupassen…

Aber auch das meistere ich, sodaß relativ bald vier von fünf Schränken fest an den Wänden und Decke angebracht sind. Den fünften Stauschrank (über der Küche) baue ich später ein, da ich hierzu diverse Punkte für die Abstände und Verschraubung beachten muss. Doch dazu später mehr im Kapitel über den Küchenblock.

Im nächsten Schritt muss nun noch der Kleiderschrank eingepasst und entworfen werden. Zwar steht ein grober Plan wie der aussehen soll, aber es wird noch recht tückisch, denn ich merke schnell, daß ich ohne erst das Bett zu bauen nicht weiter komme, da ich sonst keine exakten Maße habe. Aber eins nach dem anderen.

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