Camper-Van Ausbau (Teil 5) – Karosserie
Camper-Van Ausbau (Teil 5) – Karosserie

Camper-Van Ausbau (Teil 5) – Karosserie

Die Dachluke

Als letzter grosser Schnitt bleibt mir nun „nur noch“ die Dachluke übrig. Vor der graute mir mit am meisten weil es ein richtig grosser Schnitt war und die Sicken im Dach die Sache noch zusätzlich erschwerten. Ausserdem muss ja alles hinterher 100% „wasserdicht“ sein…

Wir haben uns für den Einbau einer DOMETIC „Mini-Heki“* (40×40) entschieden, da wir das System schon aus unseren vorherigen Womos kennen und gut finden.

MidiHeki

Die Struktur des Sprinterdaches erschwert den Einbau einer Dachluke immens denn hier sind einige längs verlaufende „Sicken“ (also ausgebuchtete Verstärkungen des Daches, siehe Fotos unten) vorhanden die es zunächst zu schliessen gilt, damit die Dachluke plan am Dach anliegen und abdichten kann.
Ich habe mich zuvor bei meinen Recherchen zum Van-Ausbau lange auch mit diesem Thema befasst. Es gibt prinzipiell drei Ideen wie man das Problem mit den Sicken umgehen bzw lösen kann:

  1. man verwendet einen speziell angefertigten Dachhauben-Adapter. Diese kosten rund 80.-‚Ǩ und sind für Ducato oder Sprinter erhältlich. Im Prinzip ist das eine vorgefertigte Form aus Metall welche man mit Sikaflex zuerst auf das Dach klebt um dann dort die Dachhaube aufzusetzen. Dieser Adapter gleicht die Sicken aus und plant quasi damit das Dach an dieser Stelle.
  2. man setzt die Dachhaube direkt auf die Sicken und schmiert alles dick mit Sikaflex zu bis alles dicht ist.
  3. und drittens bleibt noch die Möglichkeit mit zugeschnittenen Hölzchen die Sicken an den Stellen wo nötig aufzufüllen um die Unebenheiten auszugleichen und dann danach rundherum alles mit Sika zu füllen, bis alles dicht ist

Ich entscheide mich für die dritte Option, denn die erste ist mir zu teuer und die zweite zu unsicher. Aber zunächst einmal muss da das Loch ins Dach. Ein Wahnsinn…

Mit zitterigen Händen schneide ich mein erstes grosses Loch in unser Dach … aber es wird wider Erwarten und trotz der Sicken ein einigermaßen gerader und sauberer Schnitt. Damit beim sägen die Späne nicht unkontrolliert in den Innenraum fallen bzw spritzen (die Metallspäne fliegen echt überall rum und fangen dann an zu rosten an Stellen wo man sie nicht haben will), habe ich von innen mehrere Müllsäcke unter die Schnittstelle gehängt. So fällt alles da hinein und man kann es später vorsichtig entsorgen.

Nun kann die Dachhaube eingesetzt werden. Und auch hierfür muss ich (wie schon bei den Fenstern zuvor) zuerst noch einen Holzrahmen aus Dachlatten zurecht schneiden der dann von innen unter der Decke mit Sikaflex ans Dach angeklebt wird. So soll der Haube zusätzliche Stärke und Stabilität gegeben werden um Undichtigkeiten zu vermeiden. Und auch kann man sie so erst richtig von innen fest verschrauben.

Ein Tipp noch: solltet ihr Euch auch für den Einbau einer DOMETIC Mini-Heki* entscheiden, achtet beim Kauf darauf die richtige Dachstärke bei der Bestellung auszuwählen. Ich hatte mich auch verkalkuliert und eine zu tiefe Luke bestellt. Es gibt sie nämlich in den Dachstärken 25-42 und 43-62mm. Für einen Sprinter oder Transporter braucht man i.d.R. die erste Variante. Also gilt auch hier wieder: vorher messen, messen, messen – und dann erst bestellen.

Dachhaube innen

So sieht die Haube dann von innen aus, bereits mit fertig aufgesetztem Innenrahmen.

Alles in allem haben alle o.g. Schnitte ungefähr 3-4 Arbeitstage gedauert, insgesamt mit Vorarbeiten, Schneiden, Lackieren, Trocknen, Einsetzen. Jetzt bin ich wirklich erleichtert, sind doch nun tatsächlich alle heftigen Karosserie-Arbeiten an unserem Van erledigt! Ich kann es noch gar nicht glauben. Aber es ist so. Trotzdem bleibt mir keine Zeit groß nachzudenken, denn es stehen ja noch so viele andere einzelne Arbeitsschritte an bis alles fertig ist.

Dennoch bin ich schon ein bisschen stolz, denn das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen wie ihr auf der folgenden Seite sehen könnt.

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