Camper-Van Ausbau (Teil 2) – Vorarbeiten
Camper-Van Ausbau (Teil 2) – Vorarbeiten

Camper-Van Ausbau (Teil 2) – Vorarbeiten

Mein Camper-Van Ausbau (Teil 2) – Die Vorarbeiten

Wie schon im ersten Beitrag „Camper-Van Ausbau (Teil 1) – Planung“ beschrieben ist eine gute und vor allem detaillierte Planung ein wesentlicher Faktor zum guten Gelingen eines Camper-Ausbaus. Um genau das hinzubekommen habe ich versucht möglichst frühzeitig einen genauen Plan der zu bauenden Möbel und Aufteilung des Womos zu erstellen.

Zur Visualisierung meiner Pläne verwendet habe ich dazu das kostenlos im Internet verwendbare 3D-Programm „Tinkercad“ (www.tinkercad.com). Es ist eine relativ einfach zu erlernende 3D-Software (online basiert) und bietet eigentlich (fast) alles was man für eine einfache 3D-Planung von z.B. Schränken oder anderen Einbauten benötigt. Viele verwenden auch die kostenloe App „Sketch“ um 3D-Modelle der Designs ihrer Einbauten zu erstellen. Die war mir persönlich aber zu umfangreich und kompliziert. Soweit wollte ich dann doch nicht gehen im Aufwand.

3D-Konstruktion und Aufteilung planen

Als allererstes sollte man auf einer Skizze eine grobe Aufteilung des Fahrzeugs vornehmen. Also was genau (aus der Liste von Teil 1) kommt wohin. Nachdem nun die groben Details bestimmt sind, sollte die genauere Aufteilung geplant werden.
Hierzu verwendete ich zuerst schemenhafte Darstellungen des Sprinters die ich im Netz fand und versuchte sie anzupassen. Erste Ideen wurden aber schnell wieder verworfen, da sie einfach auch zu ungenau waren und das Bett aus Platzgründen nicht quer eingebaut werden konnte (siehe weiter unten).

Grundriss Sprinter

Die erste Aufteilung basierte auf Vorgaben von Pössl-Modellen. Für uns war die aber aus div. Gründen nicht realisierbar. Bald darauf erstellte ich also eine zweite, eigene grobe Aufteilung an welcher dann später weiter im Detail gearbeitet wurde. Diesmal schon mit Längsbett und grober heutiger Position der Stauklappen.

Camper-Van Ausbau

Phase 4 – Planung 3D-Modelling

Grundriss_oben_rechts1

Auch wenn es nicht sein „muss“ ist es doch sehr hilfreich im Vorfeld ein 3D-Modell seiner geplanten Einbauten zu erstellen.

So kann man hinterher beim eigentlichen Bau der Komponenten ziemlich gut nachvollziehen was später wohin soll und wie es genau auszusehen hat...

Um von meinen ersten „groben“ Entwürfen weg zu kommen und detaillierter planen zu können wechselte ich alsbald zu o.g. 3D-Programm „Tinker-CAD“.
Im folgenden zeige ich Euch mal meine eigenen ersten Entwürfe welche ich im 3D-Programm „Tinker-CAD“ erstellt habe.

Wie man sehen kann gleichen die 3D-Entwürfe ziemlich exakt dem späteren Endergebnis, dem was nachher in „echt“ im Fahrzeug als Endausbau zu sehen ist. Die 3D-Entwürfe haben mir also durchaus sehr geholfen eine konkrete und räumliche Vorstellung davon zu bekommen wie es werden sollte. Später konnte ich mich danach beim Bau der einzelnen Komponenten gut daran orientieren.

Allerdings muss man auch gestehen, dass es natürlich durchaus ein paar Tage Arbeit sind die man zusätzlich in diese 3D-Modelle investiert. Man muss ja erst mal damit umgehen lernen…

Ein großes Bett muss her…

Von Anfang an war für uns klar dass wir ein großes und komfortables Bett haben wollen, eines was man nicht umbauen muss. Insofern schied für uns eine Lösung mit einem verschiebbaren oder Klappbett, wie es einige andere Ausbauer verwenden, von vorn herein aus.

Da allerdings ein Mercedes Sprinter in der Mitte eine maximale Breite von 1,72m hat war der Einbau eines quer angelegten Bettes leider nicht möglich.
Ich bin 1,84m groß da möchte man schon auch mal die Füße ausstrecken können…

3D-Modell

Es gibt zwar spezielle Karrosserieverbreiterungen (die sog. ‚“Ohren‚“), die manche Womobauer zu diesem Zweck einbauen, um an der Stelle des Bettes die Fahrzeugkarosse zu verbreitern. Damit gewinnt man dann ca. 8-10cm pro Seite also ca knapp 20cm was ein 1,90m langes Bett möglich machen würde.

Camper-Van Ausbau (Teil 2) - Vorarbeiten

Als Beispiel der „Ohren“ hier die Heck-verbreiterung der Fa. Oryxsolutions für Mercedes Sprinter.
Mag praktisch sein, hat uns aber optisch nicht wirklich gefallen und vor allem beinhaltet der Einbau einen nicht unerheblichen Mehraufwand beim Umbau des Fahrzeugs!

Da der Einbau dieser Verbreiterung einen wirklich großen Extra-Aufwand beim Ausbau des Sprinters bedeutet haben wir uns gegen diese Lösung entschieden.
Man muss dazu nämlich zunächst die entsprechenden Flächen aus der Karosse heraus schneiden, dann die ‚“Ohren-‚“Bleche anschweissen, das ganze abdichten, grundieren und dann neu lackieren. Zusätzlich muss die Schiebetür dazu extra mit speziellen Scharnieren nach vorn versetzt werden damit sie „über“ der Verbreiterung öffnen und schliessen kann…
All das war uns denn doch „etwas“ zuviel Aufwand. Anstelle dessen planten wir nun lieber ein Längsbett mit 1,90 x 1,40m breite ein. Hier kann man die Konstruktion und das fertige Endergebnis des Bettes sehen (siehe Bilder unten).

Maße geben Einbauten vor

Der Mercedes Sprinter 316cdi (Modell L2H2), wie wir ihn für unseren Ausbau verwendet haben, hat folgende Innenmaße (Angaben ca. Maße, selbst gemessen):

  • Länge Ladefläche 3,26m (Hecktüre bis Trennwand)
  • Höhe Laderaum 1,90m
  • Breite oben 1,62m
  • Breite Mitte 1,72m
  • Breite unten 1,60m

Aus den genauen Maßen unseres Sprinters ergab sich für uns eine recht klare Aufteilung des Innenausbaus. Bei einer Gesamtlänge der Ladefläche von 3,26m bleiben abzüglich unseres geplanten Bettes von 1,90m Länge noch rund 1,36m übrig. Darin eine Sitzgruppe, Schränke und eine Küche unterzubringen war eine echte Puzzlearbeit. Aber wie man sieht möglich.

Für unsere Sitzgruppe habe ich mich aus Platzgründen recht frühzeitig für Drehsitze auf Konsolen entschieden. So konnte ich die Sitzgruppe gut in die Küche mit integrieren.
Doch dazu später mehr…

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